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Aurelian

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Lucius Domitius Aurelianus
Reg. 270 - 275 n. Chr.

Aurelian wurde im Sommer 207 n. Chr. in Sirmium geboren. Nach dem Tod von Claudius Gothicus wurde Aurelian von seinen Legionen zum Kaiser ausgerufen. Der amtierende Kaiser Quintillus beging daraufhin Selbstmord. Aurelian war als genialer Heerführer bekannt, der bereits unter Gordian III. seine militärische Laufbahn begonnen hatte. Seine Thronbesteigung wurde allgemein bejubelt.
Die Anfänge seiner Regierung waren aber nicht gerade glücklich. Als Aurelian in Pannonien gegen die Vandalen kämpfte, überschritten die Jotungen Donau und Alpen und drangen bis nach Piacenza in Oberitalien ein. Hier wurden sie von Aurelian gestellt. Doch Aurelian mußte eine Niederlage hinnehmen. Da der Weg nach Rom für die Jotungen nun frei schien, befahl Aurelian Rom zu befestigen. So begann der Bau der großen “Aurelianischen Mauer” die unter dem späteren Kaiser Probus abgeschlossen wurde. Da Zenobia im Osten nun an den Untergang des römischen Reiches glaubte, ging sie ein Bündnis mit den Persern ein und ließ ihren Sohn Vaballathus zum Kaiser proklamieren.
Aurelian konnte die Jotungen aber doch noch bei Fano und Pavia besiegen. Durch einen Sieg über die  Goten wurde Thracien und Moesien befreit. Dies brachte ihm die Ehrennahmen Germanicus und Gothicus ein. Auch die Daker konnten hinter die Donau vertrieben werden.
Nun hatte Aurelian den Rücken frei um gegen Zenobia im Osten vorzugehen. Er befreite Antiochia, Emesa und belagerte schließlich Palmyra, die Hauptstadt Zenobias. Da es den mit Zenobia verbündeten Persern nicht gelang den Belagerungsring zu sprengen, versuchte Zenobia zu fliehen. Sie konnte jedoch von den Römern gefangen genommen werden und wurde mit ihrem Sohn nach Rom gebracht. Auf dem Rückweg nach Rom schlug Aurelian die Karpen in Untermoesien, was ihm den Ehrennahmen Carpicus einbrachte. Doch Palmyra erhob sich erneut. Diesem Aufstand schloß sich auch Ägypten an. Der ganze Osten des römischen Reiches schien sich abzuspalten. Aurelian marschierte sofort mit seinen Truppen zurück in den Osten und zerstörte Palmyra gänzlich.
Da nun an allen Fronten Ruhe herrschte konnte sich Aurelian nun endgültig gegen das von Postumus errichtete gallische Sonderreich wenden. Dieses zeigte bereits Auflösungserscheinungen durch eine Inflation und immer wiederkehrende Angriffe der Germanen. Die entscheidende Schlacht bei Chalon-sur-Saone konnte Aurelian für sich entscheiden. Der von seinen eigenen Truppen gefangengesetzte Tetricus wurde befreit.
Mit einem großen Triumphzug in Rom feierte Aurelian 274 n. Chr. die Wiederherstellung des Erdkreises, dem römischen Imperium rund um das Mittelmeer. Dies brachte ihm den Ehrentitel Restitutor Orbis ein. In diesem Zug wurden Zenobia und Tetricus als Gefangene den Römern vorgeführt.
Auch das Finanzwesen konnte Aurelianus sanieren. Da er als Soldat keinen großen Hofstaat unterhielt, andererseits aber  durch seine Siege große Summen an Geld erbeutete, füllten sich die Kassen wieder. Sein Reformwillen zeigte sich auch im Münzwesen. Die Münzprägestätte in Rom hatte in den Vorjahren die Münzen immer kleiner und unansehnlicher werden lassen. Aus diesem Grund schloß Aurelian die Münzprägeanstalt in Rom. Es kam zum Aufstand der Münzmeister, bei dem angeblich 7.000 Tode zu beklagen waren.  Die daraufhin wieder ansehnlicheren Münzen gaben dem Volk das Vertrauen in die Finanzkraft Roms zurück.
Als Aurelian im Sommer 275 erneut in den Osten zog um Mesopotamien von den Persern zurück zu erobern, fiel er in der Nähe von Byzanz einem Mordanschlag zum Opfer. Es handelte sich um eine Privatrache ohne politischen Hintergrund.
Aurelian war es in seiner Regierungszeit gelungen das römische Kaiserreich vor dem Untergang zu bewahren und für weitere Jahrhunderte zu sichern. So wundert es auch nicht, daß Geschichtsschreiber des 4. Jahrhunderts Aurelianus mit Männern wie Alexander dem Großen und Julius Cäsar gleich setzten.

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